Geschichte der Juden im Mittelalter

Die Geschichte der Juden im Mittelalter umfasst die Angehörigen des Judentums in der Epoche des Mittelalters, wobei im Kontext der jüdischen Geschichte häufig eine andere Definition des Mittelalters gewählt wird als vielfach in der Geschichtswissenschaft üblich. Während das Mittelalter sonst im Allgemeinen von der Völkerwanderung bis zu den Umbrüchen im 15. Jahrhundert angesetzt wird, meint der Begriff Jüdisches Mittelalter meistens die Zeit vom 7. Jahrhundert bis ins 18. Jahrhundert.

Die Juden lebten in dieser Zeit als Schutzbefohlene der Landesherren isoliert in eigenen Wohngebieten umgeben von einer ihnen häufig feindlich gesonnenen, durch das Christentum geprägten Bevölkerung. Seit dem Auftreten der Pestpandemie 1348/49 überschatteten Pogrome und Vertreibungen ihr Leben. Eine Sondersituation hatten die Juden bis zur Reconquista in den von den Mauren eroberten und vom Islam geprägten Gebieten der Iberischen Halbinsel. Hier kam es zu einer besonderen Blüte jüdischer Wissenschaft und Kunst. Aber auch hier wechselten – ähnlich wie im restlichen muslimisch beherrschten Raum – Phasen von toleranterer Behandlung der Juden als im Abendland mit Phasen von massiver Diskriminierung und Verfolgung.


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